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Erziehung: Leinenführigkeit verbessern

So geht auch DEIN Hund entspannt an der Leine

Neben einfachen Grundkommandos ist vor allem das Erreichen einer guten Leinenführigkeit deines Hundes enorm wichtig. Ansonsten wird das andauernde, teils starke Ziehen bei jedem Spaziergang nicht nur die Nerven von dir als Hundebesitzer strapazieren, sondern auch dem Hund nicht gut tun.

Du solltest bereits im Welpenalter mit dem Training beginnen. Falls du einen älteren Hund übernimmst, der Probleme mit der Leine hat, kannst du die Leinenführigkeit mit Geduld und Konsequenz in jedem Alter optimieren.

Welche Fehler sollte ich keinesfalls machen?

Der Hund muss lernen, dass eine gespannte Leine von dir, dem Alphatier, nicht erwünscht ist. Daher solltest du die folgenden Fehler keinesfalls machen:

  • Der Hund darf keinen Erfolg mit seinem Ziehen haben
    Hat der Hund erst einmal herausgefunden, dass er nur kräftig und vor allem ausdauernd ziehen muss, um sein Ziel zu erreichen, wird er es auch in Zukunft so halten. Dies kann am Ende so weit führen, dass dein Hund ständig versuchen wird, die Richtung anzugeben und dir (und sich) keine Pause mehr gönnt.
  • Die richtige Wahl der Leine
    Vor allem beim Training ist es wichtig, die richtige Leine zu nutzen. Da Roll-Leinen jederzeit gespannt sind, sind sie für das Leinenführigkeits-Training nicht die richtige Wahl. Später kann man sie durchaus sinnvoll einsetzen, zum Beispiel bei Anleinpflicht im Wald oder zur Schonzeit.
    Ideal für das Training der Leinenführigkeit sind Schleppleinen.
  • Wähle die richtige Leinenlänge
    Wenn die Leine zu kurz ist, ist die Bewegungsfreiheit deines treuen Begleiters zu stark eingeschränkt. Zu weit weg darf er aber auch nicht kommen.
  • Nutze die Leine niemals als Führungshilfe!
    Deine Führungshilfen sollten Stimme und Körpersprache sein. Idealerweise merkt der Hund zu jeder Zeit, in welche Richtung es geht – weil er dich beobachtet.
Leinenführigkeit beim Hund

So leidet die Gesundheit des Hundes beim Leineziehen

Sowohl das Ziehen des Hundes aus eigenem Antrieb als auch das „Wegziehen“ durch den Leinenführenden kann negative Auswirkungen auf die Hundegesundheit haben.

Neben Schmerzen an Nackenmuskulatur und Wirbelsäule kann dein Hund Schäden an Luftröhre, dem Kehlkopf, Schilddrüse oder Lunge nehmen.Sogar der Blutdruck oder der Augeninnendruck können beeinträchtigt werden.

Abgesehen davon, dass ein ständig ziehender Hund nervtötend ist, beeinträchtigt der ständige Zug auch bei Frauchen und Herrchen die Nackenmuskulatur und kann schlimmstenfalls sogar zu Problemen mit Schultergelenk, Wirbelsäule, Ellbogen oder Handgelenk führen.

Vor dem Training

Das Ziel des Trainings ist klar: Der Hund soll nicht mehr an der Leine ziehen. Er soll wissen, wer die Richtung angibt und sich an dir als Rudelführer orientieren. Das bedeutet nicht, dass er immer vor oder immer hinter dir herlaufen muss. Er muss auch nicht ständig „bei Fuß“ gehen.

Wie lange es dauert, bis dein Hund gut an der Leine läuft, hängt vom Alter des Hundes ab, vor allem aber auch von deiner Konsequenz beim Training und vom Charakter des Hundes.

Bei konsequentem Training dauert es in der Regel nur wenige Wochen, bis der Hund begriffen hat, dass nur voran kommt, wenn er die Leine locker lässt. Kleine Erfolge sind aber mitunter schon bei den ersten Spaziergängen zu sehen und besonders wichtig für deinen eigenen Antrieb, das Training fortzusetzen.

Trage dabei vor allem am Anfang der Dauer der Konzentrationsfähigkeit deines Hundes Rechnung. Ideal sind Spaziergänge, die nicht länger als eine halbe Stunde dauern.

Wähle bitte reizarme Spazierwege: Verkehr, andere Hunde und Menschen können deinen Vierbeiner stark ablenken, das erschwert das Training.

Wie sieht das Training konkret aus?

Erste Schritte
Einfach stehen bleiben, wenn dein Hund an der Leine zieht. Dadurch vermittelst du ihm auf einfache Weise, dass sein Ziehen nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Erst wenn die Spannung der Leine nachlässt und der Hund sich dir zuwendet, kannst du den Spaziergang nach einem kurzen Lob fortsetzen.

Alternativ:
Je nach Situation kannst du auch, noch bevor die Leine spannt, die Richtung wechseln. Läuft dein Hund direkt ohne Zug mit, dann solltest du an Lob nicht sparen. Auf einer großen, freien Wiese oder einem freien Parkplatz lässt sich der Richtungswechsel besonders einfach üben. Denn der Hund kann an diesen Orten nicht so gut einschätzen, wann die Richtung gewechselt wird. Dadurch wird dein Hund wieder versuchen, sich an dir zu orientieren und mit dir mitlaufen.

Die positive Bestärkung kann dein Hund am besten durch Lob und dadurch erhalten, dass er bei lockerer Leinenführung seinen Spaziergang entspannt fortsetzen kann.

Die Gabe von Leckerlis ist beim Training der Leinenführigkeit vom Hund eher nicht geeignet. Lernt dein Hund nämlich, dass er nur an der Leine ziehen muss, um anschließend wieder zu dir zu laufen, um mit Leckerchen belohnt zu werden, kann dies unangenehme Folgen haben.

So läuft der Hund gerne an der Leine!

Leinenführigkeit bei Kontakt mit anderen Hunden

Es kann hilfreich sein, wenn du dich mit einem anderen Hundehalter mit einem möglichst ruhigen Hund verabredest, um die Leinenführigkeit bei Hundekontakt zu trainieren.Gehe nur auf den anderen Hund zu,  wenn die Leine locker ist.
Diese Übung lässt sich noch steigern, indem du deinem vierbeinigen Begleiter beibringst, nur mit deiner Erlaubnis den direkten Kontakt zum anderen Hund zu suchen. Noch bevor dein Azubi den anderen Hund erreicht, sprich ihn an und gib ihm ein Kommando.

Nicht immer ist der Kontakt mit einem anderen Hund gewünscht. Damit es auch in diesen Fallen nicht zu einer Leinenspannung kommt, reagiere möglichst frühzeitig. Suche den Blickkontakt zu deinem Hund und sprich ihn an. Auf keinen Fall solltest du für Leinen-Spannung sorgen, denn dadurch könnte sich die Situation verschärfen.
Durch das Laufen eines Bogens lassen sich viele schwierige Situationen ganz einfach umgehen. Deinem Hund signalisierst du dadurch frühzeitig, dass der Kontakt mit dem anderen eventuellen Konkurrenten überhaupt nicht zustande kommt. Dadurch können beide Parteien entspannter mit der Situation umgehen und sich einfach aus dem Weg gehen.

Besonderheit Welpe

Wie bei ausgewachsenen Hunden, so kommt es auch im Welpenalter darauf an, dass du sofort und konsequent reagierst. Die Regeln sind im Grunde gleich, allerdings gilt es zusätzlich vor allem das Beißen und Spielen mit der Leine zu unterbinden.

Sollte der Halbwüchsige sich in Leinebeißen versuchen, solltest du dich von ihm abwenden. Durch den Entzug deiner Aufmerksamkeit wird  er sehr schnell verstehen lernen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Die Leine sollte bei einem Welpen mindestens 150 cm Meter lang sein. Dies bietet  ausreichend Bewegungsfreiheit. Zu lang darf die Leine aber auch nicht sein, sonst verlierst du die Kontrolle.

Die ersten Trainingseinheiten mit einem Welpen sollten in möglichst reizarmer Umgebung durchgeführt werden. Ideal ist die heimische Diele, das Wohnzimmer oder der Garten, aus denen du zuvor das Spielzeug entfernt hast. Übe einige Male am Tag und immer nur wenige Minuten.

Sei keinesfalls zu streng mit deinem Hunde-Nachwuchs. Konsequenz ist allerdings in jedem Fall notwendig.

Früh übt sich - Welpen Leinenführigkeit

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